In einer kürzlich durchgeführten Studie entdeckten Forscher, dass Tiere, wie z. B. Grackles, sich in von Menschen dominierten Umgebungen gut zurechtfinden können, indem sie Risiken geschickt einschätzen.
Diese Forschung wirft ein Licht auf die Mechanismen, die eine harmonische Koexistenz zwischen Menschen und bestimmten Tierarten ermöglichen.
Grackles haben sich in städtischen Gebieten als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen und ziehen diese Umgebungen in einigen Fällen sogar natürlichen Lebensräumen vor.
Die Wissenschaftler wollten die Gründe für die erfolgreiche Anpassung der Grackles an das Stadtleben verstehen und konzentrierten sich dabei auf ihr Fressverhalten.
Die Forscher analysierten die Lernfähigkeiten von Grackles in drei verschiedenen Populationen.
Zunächst untersuchten sie, wie schnell die Grackles lernten, Futterstellen zu identifizieren und sich deren Positionen einzuprägen.
Anschließend wechselte das Team den Standort des versteckten Futters und beobachtete, wie schnell die Vögel ihren Futterplatz wechselten.
Eine Frage der Risikobewertung
Welche Strategie wenden männliche Grackles an, um die Weibchen in unsicheren Umgebungen zu überlisten?
Aus der Untersuchung der Fütterungsmuster und der kognitiven Modellierung schlossen die Forscher, dass männliche Grackles risikofreudigere Lerner sind.
Die Forscher simulierten auch die Evolution mit Hilfe von Computermodellen, um zu untersuchen, welche Lernstrategien in unvorhersehbaren städtischen Umgebungen am besten gedeihen.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für Tiere, die in der Nähe des Menschen leben, von entscheidender Bedeutung sind, insbesondere in sich entwickelnden Stadtlandschaften.
Die Forscher, Dominik Deffner vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und Alexis Breen vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, haben ihre Modellierungswerkzeuge über ein Online-Repository öffentlich zugänglich gemacht, um die weitere Erforschung der Koexistenz von Mensch und Tier zu fördern.
Deffner: „Indem wir diese Ressourcen für jedermann zugänglich machen, können wir unser Verständnis der komplexen Interaktionen zwischen Mensch und Tier beschleunigen“. q
Diese Forschung unterstreicht, wie wichtig es ist, die Verhaltensanpassungen zu verstehen, die es Tieren wie Grackles ermöglichen, in vom Menschen dominierten Gebieten zu gedeihen.
Auf diese Weise können wir eine größere Wertschätzung für städtische Wildtiere entwickeln und Wege finden, ihre weitere Existenz an unserer Seite zu unterstützen.
